Die Klasse 7c besichtigt die Druckerei Meyer

5. August 2014 | Von | Kategorie: Schulleben-News

Kurzfristig ergab sich für zwei 7. Klassen die Möglichkeit, die Druckerei Meyer in Neustadt/Aisch zu besichtigen. Ermöglicht wurde der Kontakt durch einen Schüler, dessen Vater bei der Druckerei Meyer arbeitet (An dieser Stelle noch einmal „Herzlichen Dank für die Vermittlung“!)
Bei herrlichem Wetter liefen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7c am 24.07.2014 den kurzweiligen und schönen Weg von der Schule durch den Wald bis zum Waldbad und dann in das Industriegebiet Kleinerlbach.


Der Betriebsleiter Herr Wondrak und sein Mitarbeiter Herr Knaup empfingen uns vor dem Tor 2 uns gaben uns eine kleinen Abriss über das, was wir im Folgenden zu sehen bekamen: den Herstellungsprozess einer Broschüre vom Druck, dem Zuschnitt, dem Falzen, Klammern und Schlichten und Verpacken.
Nach Annahme des Auftrages werden acht große Druckplatten aus Blech gefertigt, bei der je eine Druckerplatte in einen der acht Türme eingebaut wird: Warum gerade acht Druckerplatten benötigt werden, erklärte Herr Wondrak uns folgendermaßen: jeweils zwei Platten pro Grundfarbe (Schwarz, Magenta, Cyan, Gelb) für die Vorder- und Rückseite des Papiers.
Beeindruckt waren wir von der Druckmaschine und dem riesigen Bildschirm dahinter, an dem der Druckauftrag eingelesen und überwacht wird.  Und nicht weniger beeindruckt waren wir von dem Anschaffungspreis einer solchen Maschine: Listenpreis 3,5 Mio. Euro! Als gute BWR-Schüler wissen wir zwar, dass die Einkaufsabteilung einen ansehnlichen Rabatt aushandeln wird, dennoch erscheint dies uns eine Menge Geld zu sein. Herr Wondrak klärte uns aber auch, dass eine solche Maschine 10 Jahre lang fast ohne Unterbrechung im Dreischichtbetrieb läuft. Und das bei einer Leistung von 17.000 Blatt am Tag!
Da diese Werkshalle sehr neu und noch gar nicht fertiggestellt ist, wird hier noch mit Farbkartuschen gearbeitet.  Wenn die Halle mit weiteren 7 Druckmaschine bestückt ist, werden (wie in anderen Werkshallen) auch hier große Farbtonnen zum Einsatz kommen. Nach dem beidseitigen Druck des Papiers, auf das übrigens 16 Seiten in DIN A4 gehen, zeigte uns Herr Knaup die Schneidemaschine. Der eingelegte Papierstapel wurde zuerst gerüttelt und die Luft ausgestrichen, damit optimal geschnitten werden kann. Wieviel vom Rand abgeschnitten werden soll, wird über den Computer eingegeben. Bis zu 0,1 mm dünn kann die Maschine abschneiden. Während wir zu den Falzmaschinen liefen, konnten wir uns ein Bild von den auf Paletten gestapeltem Papier machen, das auf den Schneidevorgang wartet.

An einer Falzmaschine erklärte uns Herr Wondrak den Unterschied zwischen Falten und Falzen: ein Mensch faltet, tut dies die Maschine, so nennt man dies Falzen. Ein DIN A1 Blatt (ca. 59×84 cm) wird dreimal gefaltet, um 16 Seiten in DIN A4 zu erhalten. Die verschiedenen Falzarten wurden später von einer Gruppe im Unterricht nachgefaltet und auf ein Plakat geklebt (Altar-, Wickel-, Kreuz-, 8-seitige Fensterfalz) An der nächsten Maschine wurden mehrere gefalzte Blätter ineinander und aufeinander geschoben, wobei ein Lichtstrahl die Dicke des Papierstapels maß und damit die Vollständigkeit der Broschüre überprüfte. Waren die Blätter nicht genau aufeinander gelegen oder fiel ein gefalztes Papier herunter, stoppte die Maschine und ein Mitarbeiter zog den fehlerhaften Stapel heraus. Anschließend wurde die Broschüre geheftet: von einer Spule wurde der Draht zugeführt, abgeschnitten und die Broschüre geheftet. Am Ende der Maschine wurden jeweils fünf Broschüren aufeinandergelegt und gewendet, damit die nächsten fünf Broschüren andersherum daraufgelegt wurden. Damit werden alle Broschüren gut bündelbar und auf allen Seiten gleich dick.
Vor der Werkshalle durften wir unsere Fragen stellen und Herr Wondrak und Herr Knaup gaben uns zusätzlich interessante Informationen über die Druckerei Meyer, deren Geschichte und Produkte. (Bild 10) Gerne bietet Herr Wondrak im kommenden Schuljahr wieder Betriebsbesichtigungen an, wobei er bat, wieder im Sommer zu kommen, da im Herbst bis Weihnachten Druckhochzeit besteht.


Wir bedankten uns bei den beiden Herren mit einem großen Applaus und einem kleinen Geschenk und liefen zurück zur Schule, wo wir die Betriebsbesichtigung nacharbeiteten und Plakate gestalteten.

Klasse 7c (Schuljahr 2013/14) mit Frau Ott

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