Die Klasse 6c spaziert durch das „sagenhafte“ Nürnberg

18. März 2016 | Von | Kategorie: Schulleben-News

 

An einem kühlen, aber sonnigen Montag im März machte sich die Klasse 6c auf, um das bereits im Deutschunterricht erworbene Wissen zum Thema „Sagen“ einmal hautnah zu erleben.

Die Stadt Nürnberg ist nicht nur ein sehr geschichtsträchtiger Ort, sondern steckt auch voller Sagen und Legenden. Diesen ist die Klasse 6c auf den Grund gegangen.

Unser „sagenhafter Spaziergang“ begann an der Lorenzkirche mit der Sage „Der goldene Becher“. Darin wird von einem alten Adelsgeschlecht berichtet, das ganz in der Nähe der Lorenzkirche wohnte. Nach einer rauschenden Feier wird ein goldener Becher vermisst. Die Schuld für das Verschwinden bekommt der langjährige und ehrliche Diener, der dafür hingerichtet wird. Doch der Edelmann findet den Becher plötzlich wieder und erkennt seine Schuld. Um diese zu begleichen lässt er die Überreste des Dieners ausgraben und mit Silber überziehen. Anschließend spendet er der Lorenzkirche einen Altar, in dem die Gebeine des Dieners ruhen.

Danach schlenderten wir in Richtung Hauptmarkt und machten am Schönen Brunnen den nächsten Halt. Hier erfuhren wir von einem Lehrling, der unsterblich in die Tochter seines Meisters verliebt war. Dieser wollte aber den armen Burschen nicht als Schwiegersohn. Um dem Schmied zu beweisen, dass er die Tochter verdient hätte, schmiedete er einen eisernen, drehbaren Ring an das Geländer des Schönen Brunnen. Obwohl der Meister seinen Irrtum einsah, war der Lehrling verschwunden.

Auf dem Weg hoch zur Burg kamen wir an der Sebalduskirche vorbei, die ihren Namen von einem jungen Mann hat, der eigentlich heiraten sollte. Doch er ergriff lieber die Flucht und wollte allein Gott dienen.

Oben auf der Burg angekommen betrachteten wir die Hufabdrücke des Pferdes von dem Raubritter Eppelein von Gailingen. Dieser sollte für seine Taten gehängt werden, doch er konnte sich durch eine List retten, indem er mit seinem Pferd von der Burgmauer sprang.

Zum Schluss standen wir vor dem Tiefen Brunnen. Über der Wasseroberfläche befinden sich unterirdische Gänge, die bis zum Rathaus führen sollen. In ihnen soll noch immer der alte Kaiser auf seinem steinernen Stuhl sitzen und sein weißer Bart soll bereits durch den Tisch gewachsen sein.

Mit diesen neuen Informationen machten wir uns wieder auf den Heimweg. Beim nächsten Stadtbummel werden wir aber mit einem leichten Schmunzeln auf die Lorenzkirche und die Burg blicken und uns an den armen Diener, aber auch an den gerissen Raubritter Eppelein erinnern.

Klasse 6c und Frau Mendl

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